Die Töchter der Ran
Sie wohnt auf Meeres Grund
Kein Licht kann dahin dringen
Noch kam von dort je Kund
Sie herrscht im Reich der Meere
Von tiefster See zum Strand
Neun Töchter hat die Hehre
Die sind Ranár genannt
Zur Freude sind erkoren
Aus ihrem Kreise drei
Welch lustig schaumgeboren
Sie lachen frisch und frei
Umfangen dich gar liebend
Umspielen Schiff und Kahn
Sind Plätschernd, Schaukelnd, Wiegend
Die sanften Töchter der Ran
Als wollt das Meer sich rächen
Drei jagen zornentbrannt
An Klippen sich zu brechen
Zu stürmen auf das Land
Sich keinem jemals beugend
So brüllend wie im Wahn
Sind Tosend, Wogend, Schäumend
Die wilden Töchter der Ran
Mit ihren gierig Händen
Drei locken dich in Not
Nur kurze Lust sie spenden
Ihr Kuss bedeutet Tod
Ein feuchtes Grab dir bringend
umrankt von Seemannsgarn
Sind Strudelnd, Sogend, Schlingend
Die dunklen Töchter der Ran
Ich sitz am Strand zu lauschen
Der Wellentöchter Lied
Von nah und fern sie rauschen
Doch keine bei mir blieb
So zieh auch ich nun weiter
Zur Ran send ich den Gruß
Ihr Lied sei mein Begleiter
Wohin ich setz den Fuß
Elli Crown - 15. Sep, 17:07